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Luther 1912    unrevidierte Elberfelder 1905    The World English Bible   

Klagelieder

Kapitel
Luther 1912 unrevidierte Elberfelder 1905
5,1 Gedenke, HERR, wie es uns geht; schaue und siehe an unsre Schmach! 5,1 Gedenke, Jahwe, dessen, was uns geschehen! Schaue her und sieh unsere Schmach!
5,2 Unser Erbe ist den Fremden zuteil geworden und unsre Häuser den Ausländern. 5,2 Unser Erbteil ist Fremden zugefallen, unsere Häuser Ausländern.
5,3 Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsre Mütter sind Witwen. 5,3 Wir sind Waisen, ohne Vater; unsere Mütter sind wie Witwen.
5,4 Unser Wasser müssen wir um Geld trinken; unser Holz muß man bezahlt bringen lassen. 5,4 Unser Wasser trinken wir um Geld, unser Holz bekommen wir gegen Zahlung.
5,5 Man treibt uns über Hals; und wenn wir schon müde sind, läßt man uns doch keine Ruhe. 5,5 Unsere Verfolger sind uns auf dem Nacken; wir ermatten, man läßt uns keine Ruhe.
5,6 Wir haben uns müssen Ägypten und Assur ergeben, auf daß wir Brot satt zu essen haben. 5,6 Ägypten reichen wir die Hand, und Assyrien, um mit Brot gesättigt zu werden.
5,7 Unsre Väter haben gesündigt und sind nicht mehr vorhanden, und wir müssen ihre Missetaten entgelten. 5,7 Unsere Väter haben gesündigt, sie sind nicht mehr; wir, wir tragen ihre Missetaten.
5,8 Knechte herrschen über uns, und ist niemand, der uns von ihrer Hand errette. 5,8 Knechte herrschen über uns; da ist niemand, der uns aus ihrer Hand reiße.
5,9 Wir müssen unser Brot mit Gefahr unsers Lebens holen vor dem Schwert in der Wüste. 5,9 Wir holen unser Brot mit Gefahr unseres Lebens, wegen des Schwertes der Wüste.
5,10 Unsre Haut ist verbrannt wie in einem Ofen vor dem greulichen Hunger. 5,10 Vor den Gluten des Hungers brennt unsere Haut wie ein Ofen.
5,11 Sie haben die Weiber zu Zion geschwächt und die Jungfrauen in den Städten Juda´s. 5,11 Sie haben Weiber geschwächt in Zion, Jungfrauen in den Städten Judas.
5,12 Die Fürsten sind von ihnen gehenkt, und die Person der Alten hat man nicht geehrt. 5,12 Fürsten sind durch ihre Hand aufgehängt, das Angesicht der Alten wird nicht geehrt.
5,13 Die Jünglinge haben Mühlsteine müssen tragen und die Knaben über dem Holztragen straucheln. 5,13 Jünglinge tragen die Handmühle, und Knaben straucheln unter dem Holze.
5,14 Es sitzen die Alten nicht mehr unter dem Tor, und die Jünglinge treiben kein Saitenspiel mehr. 5,14 Die Alten bleiben fern vom Tore, die Jünglinge von ihrem Saitenspiel.
5,15 Unsers Herzens Freude hat ein Ende; unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt. 5,15 Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer ist unser Reigen verwandelt.
5,16 Die Krone unsers Hauptes ist abgefallen. O weh, daß wir so gesündigt haben! 5,16 Gefallen ist die Krone unseres Hauptes. Wehe uns! Denn wir haben gesündigt.
5,17 Darum ist auch unser Herz betrübt, und unsre Augen sind finster geworden 5,17 Darum ist unser Herz siech geworden, um dieser Dinge willen sind unsere Augen verdunkelt:
5,18 um des Berges Zion willen, daß er so wüst liegt, daß die Füchse darüber laufen. 5,18 Wegen des Berges Zion, der verwüstet ist; Füchse streifen auf ihm umher.
5,19 Aber du, HERR, der du ewiglich bleibst und dein Thron für und für, 5,19 Du, Jahwe, thronst in Ewigkeit; dein Thron ist von Geschlecht zu Geschlecht.
5,20 warum willst du unser so gar vergessen und uns lebenslang so gar verlassen? 5,20 Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen auf immerdar?
5,21 Bringe uns, HERR, wieder zu dir, daß wir wieder heimkommen; erneuere unsre Tage wie vor alters! 5,21 Jahwe, bringe uns zu dir zurück, daß wir umkehren; erneuere unsere Tage wie vor alters!
5,22 Denn du hast uns verworfen und bist allzusehr über uns erzürnt. 5,22 Oder solltest du uns gänzlich verworfen haben, gar zu sehr auf uns zürnen?

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