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Luther 1912    unrevidierte Elberfelder 1905    The World English Bible   

1. Samuel

Kapitel
Luther 1912 unrevidierte Elberfelder 1905
2,1 Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN; mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines Heils. 2,1 Und Hanna betete und sprach: Es frohlockt mein Herz in Jahwe, erhöht ist mein Horn in O. durch Jahwe; mein Mund ist weit aufgetan über meine Feinde, denn ich freue mich in deiner Rettung.
2,2 Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner; und ist kein Hort, wie unser Gott ist. 2,2 Keiner ist heilig wie Jahwe, denn keiner ist außer dir, und kein Fels ist wie unser Gott.
2,3 Laßt euer großes Rühmen und Trotzen, noch gehe freches Reden aus eurem Munde; denn der HERR ist ein Gott, der es merkt, und läßt solch Vornehmen nicht gelingen. 2,3 Häufet nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Munde hervor; denn ein Gott El des Wissens ist Jahwe, und von ihm werden die Handlungen gewogen.
2,4 Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke. 2,4 Die Bogen der Helden sind zerbrochen, und die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet.
2,5 Die da satt waren, sind ums Brot Knechte geworden, und die Hunger litten, hungert nicht mehr; ja die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, hat abgenommen. 2,5 Die satt waren, haben sich um Brot verdungen, und die hungrig waren, sind es nicht mehr; Eig. die Hungrigen feiern sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die Kinderreiche ist dahingewelkt.
2,6 Der HERR tötet und macht lebendig, führt in die Hölle und wieder heraus. 2,6 Jahwe tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf.
2,7 Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. 2,7 Jahwe macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht auch.
2,8 Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus dem Kot, daß er ihn setze unter die Fürsten und den Stuhl der Ehre erben lasse. Denn der Welt Grundfesten sind des HERRN, und er hat den Erdboden darauf gesetzt. 2,8 Er hebt aus dem Staube empor den Geringen, aus dem Kote erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen; Vergl. [Ps 113,7.8] und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn Jahwes sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.
2,9 Er wird behüten die Füße seiner Heiligen, aber die Gottlosen müssen zunichte werden in Finsternis; denn viel Vermögen hilft doch niemand. 2,9 Die Füße seiner Frommen Nach and. Les.: seines Frommen bewahrt er, aber die Gesetzlosen verstummen kommen um in Finsternis; denn nicht durch Stärke hat der Mensch die Oberhand.
2,10 Die mit dem HERRN hadern, müssen zugrunde gehen; über ihnen wird er donnern im Himmel. Der HERR wird richten der Welt Enden und wird Macht geben seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten. 2,10 Jahwe es werden zerschmettert werden, die mit ihm hadern; über ihnen im Himmel wird er donnern. Jahwe wird richten die Enden der Erde, und Macht verleihen seinem König und erhöhen das Horn seines Gesalbten.
2,11 Elkana aber ging hin gen Rama in sein Haus; und der Knabe war des HERRN Diener vor dem Priester Eli. 2,11 Und Elkana ging nach Rama, nach seinem Hause. Der Knabe aber diente Jahwe vor Eli, dem Priester.
2,12 Aber die Söhne Elis waren böse Buben; die fragten nicht nach dem HERRN 2,12 Und die Söhne Elis waren Söhne Belials, sie kannten Jahwe nicht.
2,13 noch nach dem Recht der Priester an das Volk. Wenn jemand etwas opfern wollte, so kam des Priesters Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand 2,13 Und die Weise der Priester gegen das Volk war also: So oft jemand ein Schlachtopfer opferte, kam der Knabe dh. der Diener des Priesters, wenn man das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand;
2,14 und stieß in den Tiegel oder Kessel oder Pfanne oder Topf; was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester davon. Also taten sie dem ganzen Israel, die dahinkamen zu Silo. 2,14 und er stieß in das Becken oder in die Mulde oder in den Kessel oder in den Topf: Alles, was die Gabel heraufbrachte, nahm der Priester damit Und. l.: für sich weg. Also taten sie zu Silo allen Israeliten, die dahin kamen.
2,15 Desgleichen, ehe denn sie das Fett anzündeten, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir das Fleisch, dem Priester zu braten; denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes. 2,15 Sogar ehe man das Fett räucherte, kam der Knabe des Priesters und sprach zu dem Manne, der opferte: Gib Fleisch zum Braten für den Priester! Denn er will kein gekochtes Fleisch von dir annehmen, sondern rohes.
2,16 Wenn dann jemand zu ihm sagte: Laß erst das Fett anzünden und nimm darnach, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir´s jetzt geben; wo nicht so will ich´s mit Gewalt nehmen. 2,16 Und sprach der Mann zu ihm: Sogleich werden sie das Fett räuchern, dann nimm dir, wie deine Seele begehrt; so sprach er: Nein, sondern jetzt sollst du es geben, und wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt.
2,17 Darum war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN; denn die Leute lästerten das Opfer des HERRN. 2,17 Und die Sünde der Jünglinge war sehr groß vor Jahwe; denn die Leute verachteten die Opfergabe Jahwes.
2,18 Samuel aber war ein Diener vor dem HERRN; und der Knabe war umgürtet mit einem Leibrock. 2,18 Und Samuel diente vor Jahwe, ein Knabe, umgürtet mit einem leinenen Ephod. Eig. einem Ephod von Weißzeug
2,19 Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Oberkleid und brachte es ihm hinauf zu seiner Zeit, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, zu opfern das jährliche Opfer. 2,19 Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm von Jahr zu Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Manne hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer zu opfern.
2,20 Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Der HERR gebe dir Samen von diesem Weibe um der Bitte willen, die sie vom HERRN gebeten hat. Und sie gingen an ihren Ort. 2,20 Und Eli segnete Elkana und sein Weib und sprach: Jahwe gebe dir Samen von diesem Weibe an Stelle des Geliehenen, O. Erbetenen das man Jahwe geliehen hat. Und sie gingen nach Hause. W. nach seinem Orte
2,21 Und der HERR suchte Hanna heim, daß sie schwanger ward und gebar drei Söhne und zwei Töchter. Aber Samuel, der Knabe, nahm zu bei dem HERRN. 2,21 Und Jahwe suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Und der Knabe Samuel wurde groß bei Jahwe.
2,22 Eli aber war sehr alt und erfuhr alles, was seine Söhne taten dem ganzen Israel, und daß sie schliefen bei den Weibern, die da dienten vor der Tür der Hütte des Stifts. 2,22 Und Eli war sehr alt; und er hörte alles, was seine Söhne dem ganzen Israel taten, und daß sie bei den Weibern lagen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
2,23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre euer böses Wesen von diesem ganzen Volk. 2,23 Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Handlungen von dem ganzen Volke.
2,24 Nicht, meine Kinder, das ist nicht ein gutes Gerücht, das ich höre. Ihr macht des HERRN Volk übertreten. 2,24 Nicht so, meine Söhne! Denn nicht gut ist das Gerücht, das ich höre; ihr machet das Volk Jahwes übertreten.
2,25 Wenn jemand wider einen Menschen sündigt, so kann´s der Richter schlichten. Wenn aber jemand wider den HERRN sündigt, wer kann für ihn bitten? Aber sie gehorchten ihres Vaters Stimme nicht; denn der HERR war willens, sie zu töten. 2,25 Wenn ein Mensch gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn; näml. als Schiedsrichter wenn aber ein Mensch gegen Jahwe sündigt, wer wird für ihn bitten? Eig. sich ins Mittel legen Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn Jahwe war willens, sie zu töten.
2,26 Aber der Knabe Samuel nahm immermehr zu und war angenehm bei dem HERRN und bei den Menschen. 2,26 Und der Knabe Samuel wurde fort und fort größer und angenehmer, sowohl bei Jahwe als auch bei den Menschen.
2,27 Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Ich habe mich offenbart deines Vaters Hause, da sie noch in Ägypten waren, in Pharaos Hause, 2,27 Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht Jahwe: Habe ich mich dem Hause deines Vaters nicht deutlich geoffenbart, als sie in Ägypten waren im Hause des Pharao? O. in Ägypten dem Hause des Pharao angehörten
2,28 und habe ihn daselbst mir erwählt vor allen Stämmen Israels zum Priestertum, daß er opfern sollte auf meinem Altar und Räuchwerk anzünden und den Leibrock vor mir tragen, und habe deines Vaters Hause gegeben alle Feuer der Kinder Israel. 2,28 Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, um auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk zu räuchern, um das Ephod vor mir zu tragen; und ich gab dem Hause deines Vaters alle Feueropfer der Kinder Israel.
2,29 Warum tretet ihr denn mit Füßen meine Schlachtopfer und Speisopfer, die ich geboten habe in der Wohnung? Und du ehrst deine Söhne mehr denn mich, daß ihr euch mästet von dem Besten aller Speisopfer meines Volkes Israel. 2,29 Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich in der Wohnung geboten habe? Und du ehrest deine Söhne mehr als mich, daß ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben Israels, meines Volkes.
2,30 Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe geredet, dein Haus und deines Vaters Haus sollten wandeln vor mir ewiglich. Aber nun spricht der HERR: Es sei fern von mir! sondern wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. 2,30 Darum spricht Vergl. die Anm. zu [1.Mose 22,16] Jahwe, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor mir wandeln ewiglich; aber nun spricht Vergl. die Anm. zu [1.Mose 22,16] Jahwe: Fern sei es von mir! Denn die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden gering geachtet werden.
2,31 Siehe, es wird die Zeit kommen, daß ich will entzweibrechen deinen Arm und den Arm deines Vaterhauses, daß kein Alter sei in deinem Hause, 2,31 Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, daß es keinen Greis mehr in deinem Hause geben wird.
2,32 und daß du sehen wirst deinen Widersacher in der Wohnung bei allerlei Gutem, das Israel geschehen wird, und wird kein Alter sein in deines Vaters Hause ewiglich. 2,32 Und du wirst einen Bedränger in der Wohnung O. die Bedrängnis der Wohnung sehen, in allem, was Jahwe W. er Gutes tun wird O. statt alles dessen,... getan haben würde an Israel; und es wird keinen Greis mehr in deinem Hause geben alle Tage.
2,33 Doch will ich dir nicht einen jeglichen von meinem Altar ausrotten, auf daß deine Augen verschmachten und deine Seele sich gräme; und alle Menge deines Hauses sollen sterben, wenn sie Männer geworden sind. 2,33 Und der Mann, den ich dir nicht ausrotten werde von meinem Altar, wird zum Erlöschen deiner Augen und zum Verschmachten deiner Seele sein; und aller Anwuchs deines Hauses, sie sollen als Männer sterben.
2,34 Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine zwei Söhne, Hophni und Pinehas, kommen wird: auf einen Tag werden sie beide sterben. 2,34 Und dies soll dir das Zeichen sein: Das, was über deine beiden Söhne kommen wird, über Hophni und Pinehas: An einem Tage sollen sie beide sterben.
2,35 Ich will aber einen treuen Priester erwecken, der soll tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt; dem will ich ein beständiges Haus bauen, daß er vor meinem Gesalbten wandle immerdar. 2,35 Und ich werde mir einen treuen Priester erwecken: Der wird tun, wie es in meinem Herzen und in meiner Seele ist; und ich werde ihm ein beständiges Haus bauen, und er wird vor meinem Gesalbten wandeln alle Tage.
2,36 Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um einen silbernen Pfennig und ein Stück Brot und wird sagen: Laß mich doch zu einem Priesterteil, daß ich einen Bissen Brot esse. 2,36 Und es soll geschehen, ein jeder, der in deinem Hause übrigbleibt, wird kommen, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und einen Laib Brot, und wird sagen: Geselle mich doch einem der Priesterämter bei, daß ich einen Bissen Brot esse.

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